26 – Dick eingemummelt
Webseite von Autorin und Journalistin Kirsten Segler. Biografie, Bücher, Artikelauswahl, Kontakt. Aktuelles Projekt zu aktivem Artenschutz.
Journalist, Henri-Nannen-Schule, Biologie, Neurofeedback, Ernährung, Gesundheit, Medizin, Psychologie, Natur, Naturgarten, Garten, Hortus, Insektensterben, Artenvielfalt, Permakultur, Blumenwiese
16894
wp-singular,post-template-default,single,single-post,postid-16894,single-format-standard,wp-theme-bridge,wp-child-theme-bridge-child,bridge-core-3.1.1,qode-page-transition-enabled,ajax_fade,page_not_loaded,,vertical_menu_enabled,qode-title-hidden,side_area_uncovered_from_content,footer_responsive_adv,qode-child-theme-ver-1.0.0,qode-theme-ver-30.0.1,qode-theme-bridge,disabled_footer_top,qode_header_in_grid,wpb-js-composer js-comp-ver-7.9,vc_responsive

26 – Dick eingemummelt

3. Dezember 2025

Dick eingemummelt

Dass unsere kleinen Singvögel es schaffen, auch frostige Zeiten zu überleben, ist für mich ein kleines Wunder. Eine ihrer wichtigsten Strategien ist, eine geduckte Körperhaltung einzunehmen und sich dick aufzuplustern. Wie dick zeigt das schöne Bild eines Rotkehlchens, das mir auf Reddit begegnet ist. Sie schaffen damit isolierende Luftpolster um sich herum, und während die Deckfedern Wind und Nässe abhalten, trotzen die darunterliegenden Daunen der Kälte.

Um die Füße zu schützen, verfügen die Beine über einen effektiven Wärmetauscher: Das arterielle Blut wird auf dem Weg zu den Füßen massiv heruntergekühlt, so dass diese gerade mal noch 0 Grad „warm” sind. Dadurch wird nicht nur den Wärmeverlust minimiert, sondern auch verhindert, eisige Sitzplätze anzutauen und dann dort festzufrieren. Das zurückströmende Blut wird rechtzeitig vor Eintritt in den Rumpf wieder aufgewärmt. Außerdem können Vögel ihre Körpertemperatur absenken, um nachts Energie zu sparen, verkriechen sich an geschützte Plätze und/oder schlafen in „Kuschelgruppen” eng zusammengedrängt mit anderen.

Rotkehlchen: Schlank im Sommer, fluffig aufgeplustert im Winter.
Foto: Helen Ainsworth
(Insta: @blueisthecolourcfc /
Website: helen-photos.de)

Zu gerne würde ich mal an den vermuteten Schlafplätzen in meinem Garten herumstöbern und vielleicht so eine Kuschelgruppe sehen. Aber die Gefahr ist zu hoch, die Tiere dabei aufzuschrecken – und das könnte ihren Tod bedeuten. Denn durch das Auffliegen würden sie ihr Wärmepolster verlieren und vielleicht nicht wieder aufbauen können. Schon ohne Störung kostet eine Nacht so viel Energie, dass sie dafür rund 10 Prozent ihres Körpergewichts verheizen müssen. Deshalb ist es so wichtig, dass sie gleich am Morgen hochwertiges Futter in der Nähe finden. Dabei kann ich helfen! Dazu mehr hier und hier.